/ Netzliteratur und Radio / 


Projekte


The Famous Sounds of Absolute Wreaders [ORF Kunstradio, Wien. Sendetermin 07.09.2003]
von johannes auer [konzept, regie, webseite] und den absolute wreaders: johannes auer, reinhard döhl, sylvia egger, oliver gassner, martina kieninger, beat suter

1. Preis Literatur.digital 2003 [dtv / T-Online]

shows

radio version gesendet vom ORF Kunstradio am 07.09.2003
HyperText 03, Nottingham UK, 2003
p0es1s, Kulturforum Potsdamer Platz, Berlin, 2004
festival garage, stralsund 2004

reviews
Beat Suter: The Making of "The Famous Sound of Absolute Wreaders" [dichtung-digital.de, 02/2004]
Sabine Breitsameter: Audio Art in the Digital Networks [SWR2 Audiohyperspace, 02/2004]
Thomas Dreher, IASL online, 06/2004

Teil 1: collage [kontrolliert] - Sendung ORF Kunstradio 7.9.03 [download .mp3 10 MB]
Teil 2: remix [generiert] - Sendung ORF Kunstradio 7.9.03 [download .mp3 10 MB]
Teil 3: dia/log [generiert & kommentiert] - Sendung ORF Kunstradio 7.9.03 [download .mp3 8 MB]
Teil 4: rausch/en [generiert & alkoholisiert] - Sendung ORF Kunstradio 7.9.03 [download .mp3 4 MB]


.ran : real audio netliterature [ORF Kunstradio Wien, 2004/2005]
[5 Sendungen "curated by" Johannes Auer für das ORF Kunstradio, Wien]

.ran1: Beat Suter / René Bauer: Mensch - Maschine :: Apple in Space :: Search the World
.ran2: Cornelia Sollfrank / Timothy Didymus: Autorschaft und ihre automatische Generierung
.ran3: Sylvia Egger: DADA TO GO: A WALKTHROUGH LEVELS
.ran4: Heiko Idensen: Idensen live!
.ran5: Florian Cramer [u.a.]: Codeworks: Netzkunst an der Grenze von Sprache und Digitalcodes



free lutz!
[Radio Copernicus, 8. Dezember 2005]
von Johannes Auer. Performance und live-Sendung deutsch./polnisch
Städtische Galerie Wroclaw, Polen - commissioned work für Radio Copernicus

Ein Meilenstein computergenerierter Poesie sind die stochastischen Texte von Theo Lutz aus dem Jahr 1959. Das Radioprojekt 'free lutz!' von Johannes Auer (Stuttgart) basiert auf der Nachprogrammierung dieser Pioniertat. Gleichzeitig ermöglicht ein Web-Interface die Beteiligung der Zuhörer an der Textgenerierung der Maschine innerhalb und außerhalb der Galerie >> mehr

zum Webinterface von "free lutz" (deutsch)
zum Webinterface von "free lutz" (polnisch)

Aufzeichnung der Live-Sendung von Radio Copernicus [download .mp3 50 MB]
Interview: Johannes Auer im Gepräch mit J. Nehrlich und T. Doktor [download .mp3 20 MB]


search lutz! [Radio Corax, 30.09.2006]
von Johannes Auer: Performance und Radiosendung: RadioRevolten, Ärztehaus, Halle

Die Performance nimmt Bezug auf unsere tägliche Nutzung von Suchmaschinen wie "Web.de" und auf das historische Ereignis der literarischen Textproduktion durch eine von Theo Lutz im Jahre 1959 programmierte Maschine. Johannes Auer kreiert ein komplexes Netzwerk linguistischer Interaktion zwischen Mensch, Maschine und Netzkommunikation, zwischen arbiträrer Textproduktion, intentionaler Autorschaft, absichtlicher Manipulation und Live-Websuche. Der generierte Text wurde live performt und war zeitgleich auf Radio Corax UKW 95,9 und im Internetstream www.radiocorax.de zu hören. >> mehr

zum Webinterface von "search lutz!"


Einführung Thomas Kupfer / Johannes Auer [download .mp3 - 7 MB]
Aufzeichnung der Live-Sendung von RadioRevolten [download .mp3 - 30 MB]


SearchSongs [ORF Kunstradio Wien, Live-Sendung 13.04.2008]
von Johannes Auer, René Bauer, Beat Suter

Suchmaschinen sind das populärste Werkzeug des Internets. Mit tausenden von Wörtern wird in jeder Sekunde nach Antworten gesucht. Die SearchSongs greifen auf den Wortstrom der Livesuche von Lycos zu. Dieser Wortstrom kann als Ausdruck des kollektiven Begehrens, als die Sehnsuchtsmelodie des Netzes begriffen werden, gespielt von den zig Tausenden, die in jedem Augenblick via Suchmaschine versuchen, an das Begehrte zu gelangen. Diese Sehnsuchtsmelodie wird hörbar gemacht durch die SearchSongs. Wörter beinhalten spielbare Töne der Notenskala (c, d, e, f, g, a, h, c, fis, ces ...). Das Webinterface der SearchSongs zeigt einerseits den Wortstrom der Livesuche an, andererseits läuft darunter eine Notenlinie, die spielbare Buchstaben in Noten umwandelt. Nicht spielbare Buchstaben definieren die Tonlänge. Schon in der Antike verwendeten die Griechen eine Notenschrift aus Buchstaben für die Tonhöhe und markierten mit darüber geschriebenen Symbolen die Tondauer. Ein überliefertes Beispiel dafür ist das Seikilos-Epitaph aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Das bekannteste Beispiel eines als Buchstaben=Notation vertonten Wortes ist das B-A-C-H Motiv, das Johann Sebastian Bach mehrfach in seinen Kompositionen verwendete. Die SearchSongs beziehen sich darauf, akzentuieren die Buchstaben-Noten Korrelation jedoch konsequenter und konkreter. Außerdem wird dem Begriff der musikalischen Improvisation der Zufall als Generator gegenüber gestellt, den strengen Regeln der musikalischen Notation tritt der Algorithmus entgegen. Und so objektiviert sich letztlich die subjektive Suchmaschinenanfrage in der Melodie der SearchSongs. Jedoch bewahren die SearchSongs das persönliche Moment, indem sie dem Zuschauer/-hörer ermöglichen, zusätzlich eigene Worte interaktiv in den Wortstrom einzuschieben und mitzumusizieren. Was so entsteht, ist ein höchst komplexes Geflecht der sprachlich-musikalischen Interaktion zwischen Mensch, Maschine Netzkommunikation und Radio, zwischen Texteingabe, musikalischer Notation, Programmierung und dem Wortstrom der "Livesuche".

zum Webinterface von "SearchSongs"

SearchSongs im Literaturhaus Stuttgart interpretiert von Erik Borgir; 16/04/2008 (Ausschnitt)



Theorie / Essays



Johannes Auer:
Netzliteratur und Radio - ein Werkstattbericht [2008]
http://www.netzliteratur.net/Netzliteratur_und_Radio.pdf


Sabine Breitsameter:
Unterhaltungen im Internet – Hör-Spiel als Interaktion
In: Johannes Auer [Hg.]: $wurm = ($apfel>0) ? 1 : 0; experimentelle literatur und internet, Zürich, Stuttgart 2004, S.28ff.
http://www.netzliteratur.net/memoscript/doehl_memoscript.pdf


Sabine Breitsameter:
Die Apparatur hinterfragen: Telekommunikationskunst im Radio
http://netzspannung.org/cat/servlet/CatServlet/$files/272719/breitsameter.pdf


Sabine Breitsameter:
Audiohyperspace - From Hoerspiel to Interactive Radio Art in the Digital Network
http://netzspannung.org/database/37545/de


Reinhard Döhl:
Geschichte & Typologie des Hörspiels in Lektionen
http://doehl.netzliteratur.net/mirror_uni/geschtyphoervortrag.htm






Webplattformen


SWR2 Audiohyperspace - Akustische Kunst in Netzwerken und Datenräumen

ORF Kunstradio

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